Warum ist der belegte Platz, den Windows in den Eigenschaften des Laufwerks anzeigt, größer als der von SpaceObServer angezeigte?
Frage / Problem
Warum ist der belegte Platz in den Windows Eigenschaften des Laufwerks größer als der von SpaceObServer angezeigte?
Antwort / Lösung
Der Windows-Explorer zeigt den physisch auf dem Laufwerk belegten Platz an, während SpaceObServer den Platz anzeigt, den alle Dateien und Verzeichnisse eines bestimmten Dateisystem-Pfades belegen. Stellen Sie bitte sicher, dass die Ansicht-Option "Belegter Platz" aktiviert ist, wenn Sie an dem physisch belegten Platz interessiert sind. Über den Platz für Dateien und Verzeichnisse hinaus wird auf einem Laufwerk noch zusätzlicher Platz zum Ablegen von Verwaltungsinformationen benötigt, wie z.B. die Dateibelegungstabelle (FAT) oder der Boot-Sektor. Hierfür werden üblicherweise rund 0,5 - 2% des Platzes einer Partition benötigt.
Eine andere Möglichkeit für die Abweichung kann die Verwendung von Software RAID sein, wie es beispielsweise das Windows NTFS-Dateisystem bietet. RAID verteilt die Daten auf mehrere Festplatten, die im System jedoch wie ein einzelnes Laufwerk erscheinen. Häufig werden die Daten redundant gespeichert, sodass der Ausfall einer einzelnen Festplatte zu keinem Datenverlust führt. Allerdings benötigt das Speichern der redundanten Informationen zusätzlichen Platz auf den Festplatten.
Auf Thinkpad Laptops kann die Rescue&Recovery-Funktion sehr viel Platz im Ordner "RRBackup" belegen, der für andere Anwendungen nicht zugänglich ist.
Eine weitere Möglichkeit für die Abweichung besteht dann, wenn ein Netzwerklaufwerk lediglich mit einem Unterverzeichnis eines Serverlaufwerks verbunden ist. Der von SpaceObServer angezeigte belegte Platz kann dann niedriger sein, als der physisch auf dem Laufwerk belegte Platz, da SpaceObServer lediglich den über das Netzlaufwerk zur Verfügung gestellten Teilbereich des Laufwerks scannen kann.
Durch fehlende Leserechte kann es ebenfalls dazu kommen, dass SpaceObServer bestimmte Bereiche der Festplatte nicht lesen kann, sodass deren Größe am Ende in der Summe fehlt. Das Aktivieren der Einstellung "NTFS Alternate Data Streams und NTFS Hardlinks erkennen" im "Scan Einstellungen"-Dialog kann zu noch genaueren Ergebnissen führen, verlangsamt allerdings jeden Scan etwas.